Obwohl heute der 1. Advent ist, steht dieser Tag unter keinem guten Stern für uns.
Heute, gegen 11 Uhr morgens ist unser geliebter Kater Speedy eingeschlafen.
Alles begann damit, das er immer mehr
abmagerte. Es geschah zunächst schleichend, sodass wir es erst garnicht wirklich
bemerkten, denn er verhielt sich normal. Dann aber ging es immer rapider. Er
schlief viel, lief nur noch wenig herum und fraß auch nichts mehr. Daraufhin
bin ich mit ihm gleich am Mittwoch zu einer Tierärztin in unserem Ort gefahren.
Sie untersuchte ihn und meinte, das er ganz blass wäre, also die Schleimhäute
gelblich sind und auch das sie einen Tumor fühlte. Da sie nicht die nötige
Kapazität hatte, verwies sie mich dann an einen Kollegen weiter, der auch eine
Klinik hat.
Schon am nächsten Tag durfte ich mit
Speedy kommen.
Zuerst wurde er wieder gründlich
untersucht, ihm wurden Medikamente verabreicht, Blut abgenommen und dann wurde
er geröntgt. Dies geschah noch ohne Narkose, da Speedy sowieso schon total
kraftlos war. Auf dem Röntgenbild war kein Tumor zu erkennen, was mich zunächst
etwas aufatmen ließ, dafür sah man aber, das der Dünndarm verstopft war.
Der Arzt entschied Speedy sofort zu
operieren und die Verstopfung zu entfernen. Also wurde unser Katerchen in
Narkose gelegt. Der Doc konnte die Verstopfung zum Glück mit den Fingern lösen
(den Fremdkörper zerkleinern und weiter schieben), und musste ihm nicht
auch noch den Darm dafür öffnen. Was ihm aber weiterhin Sorgen bereitete, war
die Blässe. Ich bekam auch Medikamente für zu Hause mit, die ich ihm dann 10
Tage lang verabreichen sollte, bis ich zum Fäden ziehen wieder zum Doc musste.
Da ich den Kurzen noch im
Kindergarten hatte und ich es definitiv nicht schaffen würde, ihn pünktlich
abzuholen, rief ich dort an und bat darum ihn ausnahmsweise mal länger dalassen zu dürfen. In der Regel hole ich ihn halb drei ab, aber durch die OP
würde es länger dauern, ehe ich zu Hause bin. Ich hatte gleich die Leiterin an der Strippe, die mir
ihr OK gab. Wenigstes war das geklärt.
Zu Hause angekommen,
schlief Speedy natürlich erstmal noch eine ganze Weile. Als er am Abend langsam wieder
zu sich kam, hatte ich die Hoffnung, das er aufs Katzenklo geht und den
Fremdkörper ausschied, was aber leider auch am Folgetag nicht passierte. Er
pieselte nur, trank wenig und fraß immernoch nicht.
Ich rief den Tierarzt an und er
meinte ich soll nochmal vorbei kommen. Wieder wurde er untersucht und es wurde
ihm etwas gespritzt, was wie eine Art Tropf funktionierte. An der
Einstichstelle bildet sich eine Beule und der Körper nimmt sich nach und nach
das, was er braucht. Die Blutergebnisse waren zu dem Zeitpukt leider noch nicht
da. Wieder zu Hause angekommen hofften wir, das es nun endlich wieder besser
wird.
Am späten Samstagnachmittag kam dann der
Anruf vom Tierarzt, das Speedy an akutem Nierenversagen litt. Er zeriss mir das Herz. Somit wäre der
nächste Schritt gewesen, ihn gleich am Montag einschläfern zu lassen.
Die Tierärztin bei uns im Ort wurde
per Mail darüber informiert. Mit einer Freundin hatte ich ausgemacht, das sie
mich dann am Montag zu der Ärztin fährt und wir Speedy danach in ihrem Garten
beerdigen können
Schon seit dem ersten Arztebesuch in der Klinik hatte ich an Speedys
Schlafplätzen Einmal-Wickelunterlagen ausgelegt, damit er nicht alles
vollpinkelt. Nach dem Aufwachen aus der Narkose, hatte er schon zweimal auf den
Teppich gemacht, was ich aber gleich mitbekam und somit auch sofort reinigen
konnte. Es hatte sich bewährt, denn so brauchte ich jeweils nur die Unterlagen zu wechseln.
Die Nacht verlief
sehr unruhig, da Speedy mal bei mir im Bett am Kopfende und mal am Fußsende
schlafen wollte. Ich war also dauernd wach, um die Unterlagen zurecht zu
rücken. Damit er gut neben mir liegen konnte, hatte ich die Idee, einen großen
Karton, der die Höhe des Bettes hatte, neben mein Bett zu stellen, darauf zwei
Unterlagen zu platzieren und dann darauf die Katze. Es hat gut funktioniert. Nur
konnte ich mich nicht von Speedy wegdrehen, weil er dann sofort mauzte. Ich streichelte
ihn, solange ich konnte. So bekam ich auch mit, das er komisch atmete.
Irgendwann schlief ich dann doch ein.
Am Morgen hatte er
sich ins Katzenkörbchen geschleppt. Ich war gerade nicht in der Wohnstube, als
der Große mich rief. Speedy lag nun neben dem Körbchen und seine Gleidmaßen
sahen komisch verkrampft aus. Es war auch keine Atmung mehr zu erkennen. Ich
streichelte ihn und legte mein Ohr auf seine Brust, aber da war nichts mehr.
Sein kleines Herz hatte aufgehört zu schlagen.
Ich legte ihn auf ein
Handtuch, brachte seinen Körper wieder in eine normale Position und dann
verabschiedeten wir uns alle von ihm.
Ich legte ihn in die Transportbox und mein Schatz brachte sie dann in den Keller, das wir sie nicht dauernd sehen mussten. Es war auch so schon schlimm genug. Wir weinten und erinnerten uns an die schöne Zeit, die wir mit ihm hatten.
Am Abend habe ich mit dem Großen noch ein paar Sachen zusammengetragen, die wir Speedy mit ins Grab geben wollten.
Lukas hatte extra ein Bild gemalt:
Ich schrieb noch ein paar Worte dazu:
Zusammen mit dem Brief, wird neben dem Teddy auch ein Foto von uns Speedy auf seiner letzten Reise begleiten:
Wie sein Bruder es verkraftet, das wird sich noch herausstellen. Auffälig war jedenfalls, das Rocky in den letzten Tagen immer so eine Art Sicherheitsabstand von Speedy gehalten hat. Sonst haben die beiden auch mal zusammen im Körbchen geschlafen, aber nun war Rocky immer mindesten einen halben Meter von Speedy entfernt. Wir denken, er hat es bereits gespürt. Verabschieden wollte er sich auch nicht.
Auch wenn es viel zu Lesen gab und es einige vielleicht nicht verstehen, es hat gut getan, mir das von der Seele zu schreiben. So haben wir außerdem auch eine weitere Erinnerung an ein geliebtes Familienmitglied, denn das war er für uns ud nicht einfach nur ein Haustier.
Auch wenn es viel zu Lesen gab und es einige vielleicht nicht verstehen, es hat gut getan, mir das von der Seele zu schreiben. So haben wir außerdem auch eine weitere Erinnerung an ein geliebtes Familienmitglied, denn das war er für uns ud nicht einfach nur ein Haustier.
Seid trotz allem lieb gegrüßt.
Bis bald,
eure Kathleen